Schwarzarbeit in der Reinigungsbranche: Auftraggeber sind in der Pflicht

Allpura, der Verband Schweizer Reinigungsunternehmen, appelliert an die Auftraggeber: Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt. Bei der Auftragsvergabe sollten die 900 GAV-unterstellten Reinigungsbetriebe der Schweiz berücksichtigt werden. Die Verbandsverantwortlichen sind empört über den aktuellen Fall von 52 Schwarzarbeitern auf dem Areal eines Küssnachter Industriebetriebes.

Allpura-Präsident Jürg Brechbühl betont, dass die Beschäftigung von Schwarzarbeitern kein Kavaliersdelikt, sondern unethisch, unsozial und wirtschaftsschädigend sei. Brechbühl erklärt: «Unsere Branche investiert seit Jahren sehr viel in zeitgemässe Arbeitsbedingungen für die 65'000 Reinigungsmitarbeitenden der Deutschschweiz. Gemeinsam mit den Gewerkschaften haben wir über die Paritätische Kommission einen Gesamtarbeitsvertrag erarbeitet, der seit 2004 u.a. die Löhne laufend optimiert hat. Seit damals ist der Reallohn für Unterhaltsreiniger um 27%, für Spezialreiniger um 10 bis 16% gestiegen. Die 900, dem GAV unterstellten Betriebe, unternehmen zudem zahlreiche Anstrengungen für die Professionalität der Mitarbeitenden. So haben allein in den vergangenen vier Jahren rund 30'000 Personen an externen Deutsch- und Fachkursen teilgenommen.»

Mehr darüber lesen Sie in der nächsten Ausgabe von "Facility Services".

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